Studierende präsentieren Konzeptstudie für das Hausboot der Zukunft

10.07.2017 -  

 Ein Vorzeigeprojekt, das die ideale Vernetzung zwischen Universität und Wirtschaft verdeutlicht, wurde am Freitag, 07.07.2017 offiziell abgeschlossen und präsentiert. Studierende des Studiengangs Integrated Design Engineering der Otto-von-Guericke Universität haben mit der Magdeburger Werft "Haus & Boot Manufaktur - A. Becker & R. Naumann GbR" ein neues, erlebnisorientiertes Hausboot mit innovativem Design entwickelt, das auch tatsächlich bald in Produktion gehen wird.

Studierende der Uni Magdeburg präsentieren die Projektergebnisse (c) BKokoschko

Neben Markt- und Wirtschaftsanalysen, CAD-Modellen, fotorealistischen Renderings und Plänen für die Inneneinrichtung des Hausbootes, fertigten die Studierenden ein detailliertes Designmodell an. Das Modell Beluga war der Entwurf, welcher vorgestellt wurde und mit dem die Manufaktur in Produktion gehen wird. Es gibt auf dem Schiff eine Schlafkabine für zwei Personen, die mit einem Panoramafenster am Heck ausgestattet ist, sowie ein großes Sonnendeck mit einer fest installierten Sonnenliege über der Schlafkabine. Eine Neuheit wird der integrierte Basketballkorb sein, um besonders den Aspekt Hobby & Freizeit mehr anzusprechen. Weitere Idee ist es, eine Befestigung für eine Angel zu integrieren und Platz zu schaffen für ein aufblasbares Boot oder Klappfahrräder. Dennis Schlünzen berichtet: „Und dann gibt es da noch das Tablet." Damit werden Gewässerkarten und Tutorials, zum Beispiel zum Ab- und Anlegen oder zu Schleusenfahren, zur Verfügung gestellt. „Das ist gerade für die gut, die bei der Einweisung nicht aufgepasst haben“, sagt der Student.

 

Besichtigung der Werft © Harald Krieg/Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

Dem Projekt vorraus wurde die Fallstudie "hausBOOT" durchgeführt, eine von zehn unterschiedlichen Fallstudien für regionale Unternehmen, die im Rahmen des Forschungsprojektes SMART aus Mitteln der Europäischen Union und des Ministeriums für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung finanziert und organisiert werden. SMART steht dabei für Science-to-Market-Accelerators for Regional Transfer.

Im Verlauf der nächsten drei Jahre sollen Wissenschaftler und Wirtschaftsexperten im Rahmen dieser Studien belastbar herausfinden, welches Umfeld Klein-und Mittelständische Unternehmen in Sachsen-Anhalt benötigen, um erfolgreich neue Produkte zu entwickeln und auf welche Weise regionale Forschungseinrichtungen dieses Umfeld positiv beeinflussen können. Im besten Fall münden die Ergebnisse und Ableitungen der Studien konkret in der Entwicklung neuer Produkte. Zusätzlicher Nutzen für die beteiligten Unternehmen: Die transparente Aufarbeitung der Fallstudien macht deutlich, wie universitäre Produktentwicklungsarbeit läuft. So sollen Kommunikationsbarrieren abgebaut und die Vorteile von Kooperation zwischen regionalen Unternehmen und Forschungseinrichtungen beworben werden.

 

Studierende des Forschungsprojektes © Harald Krieg/Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

Das Projekt zeigt, wie erfolgreich die Universität mit Wirtschaftspartnern zusammenarbeitet. Bereits seit einigen Jahren wird der Masterstudiengang Integrated Design Engineering vom Lehrstuhl für Maschinenbauinformatik angeboten, um Studierende mit namhaften internationalen Unternehmen aus der Industrie in Kontakt zu bringen und so ihr theoretisches Wissen in der Praxis angewendet werden kann. Die Unternehmen profitieren dagegen von den jungen, motivierten Nachwuchsfachkräften, die neue, kreative Ansätze und Ideen einbringen.

Projektteam (c) Harald Krieg
Beim Projekt hausBOOT arbeiteten Studierende unterschiedlicher Fachbereiche mit: die Studierenden des Masterstudiengangs Integrated Design Engineering wurden von angehenden Akademikern aus den Fachbereichen Sport und Technik sowie der Betriebswirtschaftslehre unterstützt. Insgesamt bestand das Team des IDE-Projektes aus den folgenden TeilnehmerInnen: Lynn Bornholdt, Margarete Ehrhorn, Elena Herzen, Fan Hu, Kathleen Koziolek, Andreas Kraft, Leonie Kröl, Johanna Petzold, Kim-Eyleen Röhrs, Marina Savateeva, Dennis Schlünzen, Johannes Theuer, Torben-Dean Weisspflug, Caroline Ziesmann.

Bildmaterial (Bild 1):     © B. Bokoschko / Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Bildmaterial (Bild 2-4): © Harald Krieg / Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

Letzte Änderung: 19.01.2018 - Ansprechpartner: